Bennwihr-Entdeckungspfad

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Die Elsässer Weinstrasse, deren Verlauf nach dem Zweiten Weltkrieg im Anschluss an den Wiederaufbau des Dorfes festgelegt wurde, läuft durch Bennwihr, das nach den Plänen des Architekten des Wiederaufbaus (Gustave Stoskopf) ein Stadtbild herkömmlicher einheitlicher Bauweise aufweist ; so haben die Wohnanlagen der Winzer das Aussehen der herkömmlichen Betriebsstätten mit geschlossenem Hof beibehalten. Bennwihr kommt in den Genuss eines milden Klimas, das für die Kultur von Weinreben und Obstbäumen ganz besonders geeignet ist (der Weinberg, der das Dorf umgibt, stellt die Hälfte der Landwirtschafts äche der Gemeinde dar). Die Anwesenheit einer menschlichen Bevölkerung am Standort von Bennwihr dank des fruchtbaren Bodens und der naheliegenden Flüsse (Fecht und Weiss) ist bereits seit der Steinzeit erwiesen. Zur Zeit der Römer hatte ein gewisser „Bebo“ dort seinen Sitz eingerichtet, und zwar in der Nähe der alten Keltenstrasse (Durchgangsweg der römischen Legionen), die die heutige Elsässer Weinstrasse ist. Im Jahre 777 wird Bennwihr in einer Schenkung des Abtes Fulrade (aus elsässischer Herkunft, er wurde zum Abt des Benediktinerklosters von Saint-Denis, in der Ile-de-France, ernannt und gegründete 3 Kloster in Elsass) unter dem Namen „Bebonovillare“ erwähnt. Im 11. Jahrhundert wird das Dorf Bennwihr, das zum Herrentum von Riquewihr gehört, aber Eigentum des Erzbischofs von Straßburg ist, den Grafen von Horburg als Lehen übertragen. Da die Grafen von Horbourg gegen 1324 keine männlichen Erben besaßen, verkauften sie ihre Güter (mit der Gutsherrschaft Riquewihr, die ihnen sehr wohl als Lehen vergeben worden war, ihnen aber nicht gehörte) an den Grafen Ulrich von Württemberg, ihren Vetter. Im Jahr 1332 beschloss der Erzbischof von Straßburg, die Stadt Riquewihr anzugreifen, um die Gutsherrschaft Riquewihr, die außer die Dörfern von Riquewihr und Bennwihr 6 anderen Dörfern einschließte, zurück zu erobern. Daraufhin traten die Württembergs die Orte Bennwihr und Zellenberg gegen Bezahlung wieder an den Erzbischof von Straßburg ab mit den dazugehörigen Dörfern. So stellen Bennwihr und Zellenberg die Vogtei von Zellenberg dar, die anschliessend den Herren Ribeaupierre (Herren aus der Stadt Ribeauvillé) als Lehen übertragen wurde, welche dieselbe 1434 endgültig erwarben und ihren Nachfolgern (den Herzogen von Birkenfeld-Deux-Ponts) weiter vererbten, die bis zur Französischen Revolution deren Eigentümer blieben. Im Mittelalter erwähnen verschiedene Kirchenhäuser ebenfalls Besitze in Bennwihr in ihren Bodenbesitzen. Im 19. Jahrhundert, dem Zeitalter der Industrialisierung, lässt der Bau der ersten durch das Elsass gehenden Eisenbahnlinie die Einwohner von Bennwihr in den Genuss eines neuen Verkehrsmittels kommen und ermöglicht die wirtschaftliche Entwicklung des Dorfes. Der erste Weltkrieg fordert Opfer unter den Bewohnern des Dorfes (24 Tote an der Front und zahlreiche Gefangene). Im Dezember 1944 wird Bennwihr bei den Kämpfen der „Kolmarer Tasche“ zerstört ; nur das Totendenkmal des ersten Weltkriegs und vier Häuser bleiben stehen. 1946 beginnt der Aufbau eines vorläu¬ gen Dorfes, der dem Wieder-aufbauvon Bennwihr vorausgeht, der 1959 abgeschlossen wurde.

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